Betreff
Bericht über die Finanzlage
Vorlage
20/583/2021
Aktenzeichen
20 912-11
Art
Berichtsvorlage öffentlich

In der Anlage ist der Bericht über die Finanzlage für das Haushaltsjahr 2021 beigefügt. Hiermit soll in einer haushaltsübergreifenden Betrachtung insbesondere aufgezeigt werden, ob und inwieweit nach dem aktuellen Erkenntnisstand Abweichungen zur Haushaltsplanung gesehen werden. Der Bericht ist umfassend erläutert.

 

Die prognostizierte Haushaltsausführung bis zum Jahresende 2021 weist deutliche Veränderungen sowohl in der Ergebniskomponente als auch in der Finanzkomponente auf.

 

Anstelle des mit der Haushaltsplanung 2021 angenommenen Plan-Fehlbetrags in Höhe von 1.132.400,00 € könnte der Haushalt 2021 nach den aktuellen Annahmen mit einem Überschuss in Höhe von 1.837.410,00 € abgeschlossen werden, was einer Verbesserung um 2.969.810,00 € entspräche. Innerhalb der Ergebnisrechnung werden sich dabei bei einzelnen Positionen hohe positive bzw. negative Abweichungen vom jeweiligen Planwert einstellen.

 

Sollte ein Jahresüberschuss erzielbar sein, müsste die Ausgleichsrücklage entgegen den Annahmen nicht reduziert, sondern könnte sogar aufgestockt werden. Die Planung hat die Notwendigkeit der Beanspruchung der Ausgleichsrücklage für einen fiktiven Haushaltsausgleich in Höhe von 1.132.400,00 € einbezogen. Nunmehr könnte nach den Annahmen eine Zuführung in Höhe von 1.837.410,00 € möglich werden, was einer Verbesserung um 2.969.810,00 € entspräche. Hinsichtlich der Fortschreibung des Ausgleichsrücklagenbestandes ist darauf hinzuweisen, dass der Entwurf des Jahresabschlusses für das Haushaltsjahr 2020 noch nicht aufgestellt ist. Zu den in die Haushaltsplanung 2021 diesbezüglich berücksichtigten Prognosen liegen abweichende Erkenntnisse zurzeit noch nicht vor.

 

Für den investiven Bereich wird sich eine deutliche Änderung des Saldos aus Investitionstätigkeit ergeben. Der Saldo aus Investitionstätigkeit ändert sich durch erheblich geringere Auszahlungen, aber auch geringere Einzahlungen, von -8.009.600,00 € um +6.292.300,00 € auf -1.717.300,00 €.

 

Eine Kreditaufnahme für investive Zwecke ist bislang zurückgestellt worden. In Anbetracht des deutlich verminderten Finanzierungsbedarfs für Investitionen und der sehr guten Liquiditätslage kann eine Kreditaufnahme entfallen. Damit ändert sich der Saldo aus Finanzierungstätigkeit von +7.544.800,00 € um -7.839.800,00 € auf -295.000,00 €.

 

Der Stand der liquiden Mittel per 31.12.2021 wird sich nach den getroffenen Annahmen weiter erhöhen, und zwar von geplant +9.474.280,00 € um +1.786.140,00 € auf jetzt prognostizierte 11.260.420,00 €. Damit ergäbe sich eine nennenswerte Erhöhung des Liquiditätsbestandes, gleichwohl die Investitionen gänzlich ohne Fremdmittelaufnahmen unter Abbau vorhandener Mittel finanziert würden.

 

Die hiermit vorgelegte Betrachtung der voraussichtlichen Haushaltsausführung bis zum Jahresende basiert auf den aktuellen Erkenntnissen und Annahmen. Wie jede Prognose ist die Vorwegnahme der voraussichtlichen Haushaltsergebnisse mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. Die weitere Entwicklung bleibt hier abzuwarten.

 

Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates erhält den Bericht über die Finanzlage zur Kenntnis.