Betreff
Feststellung des Jahresabschlusses 2020 des Abwasserwerkes der Stadt Sassenberg
Vorlage
60/524/2021
Aktenzeichen
60 865-06
Art
Beschlussvorlage öffentlich

Vorschlag der Verwaltung:

 

„Der Abschluss des Wirtschaftsjahres 2020 für das Abwasserwerk der Stadt Sassenberg wird wie folgt festgestellt:

 

Bilanz zum 31.12.2020

 

Aktivseite                    21.562.239,75 €

Passivseite                  21.562.239,75 €

 

Die Behandlung des Jahresüberschusses in Höhe von 727.370,13 € wird wie folgt vorgenommen:

 

a)    Abführung an den Haushalt der Stadt      317.819,88 €

    (Eigenkapitalverzinsung)

 

b)    Vortrag auf die neue Rechnung               447.808,89 €.“


Die WIBERA Wirtschaftsberatung AG, Niederlassung Bielefeld, hat die Prüfung der Jahresrechnung 2020 des Abwasserwerkes der Stadt Sassenberg durchgeführt. Nach dem Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2020 und des Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2020 ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 765.628,77 €.

 

Zur Vermögens- und Finanzlage wird in dem Bericht darauf verwiesen, dass sich die Bilanzsumme um rd. 71.000 € bzw. 0,3 % auf 21.562.239,75 € verringerte. Im Geschäftsjahr 2020 stieg das Eigenkapital um den erzielten Jahresüberschuss abzüglich der an die Stadt Sassenberg abgeführte Eigenkapitalverzinsung für das Vorjahr von 314.115,79 €. Das langfristig gebundene Vermögen wird zu 98,0 % (Vorjahr 96,7 %) fristenkongruent finanziert. Dabei reduzierte sich die stichtagsbezogene Unterdeckung im Vorjahresvergleich um rd. 281.000 € auf rd. 414.000 €. Das Anlagevermögen ist zu 51,0 % (Vorjahr 48,5 %) durch Eigenkapital finanziert. Die Eigenkapitalausstattung erhöhte sich um 2,2 %-Punkte auf 48,9 %.

 

Die langfristigen Verbindlichkeiten und Darlehen wurden planmäßig getilgt. Zudem wurde ein

kurzfristiger Liquiditätskredit des Vorjahres von 500.000 € zurückgezahlt. Zum Bilanzstichtag bestehen langfristige Darlehen bei Kreditinstituten über rd. 1.498.000 €. Die Zahlungsfähigkeit war auch unterjährig jederzeit gegeben.

 

Die Ertragslage hat sich im Vorjahresvergleich verbessert. Mit einem Jahresüberschuss von 765.628,77 € liegt das Jahresergebnis um rd. 38.000 € über dem Vorjahreswert. In diesem Zusammenhang ist weiter darauf hinzuweisen, dass im Jahresergebnis - entsprechend der EigVO NW – die ertragswirksame Auflösung der Ertragszuschüsse enthalten ist, die auch in der Kalkulation berücksichtigt wurde.

 

Die Ertragslage war in 2020 im Wesentlichen durch die geringeren Materialaufwendungen (-95.000 €) sowie verringerte Umsatzerlöse (-75.000 €) geprägt. Die Umsatzerlöse sind preis- und mengenbedingt im Bereich des Schmutz- und Niederschlagswassers im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der Saldo aus der Entwicklung der Gebührenüberdeckung nach dem KAG (§ 6 Abs. 2 Satz 2) wird unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Im Berichtsjahr ergibt sich eine Überdeckung von rd. 396.000 €; aus den Gebührenüberschüssen der Vorjahre wurden im Berichtsjahr rd. 172.000 € gebührenstützend aufgelöst und stellen im Wesentlichen die Grundlage für den Umsatzrückgang dar.

 

Der Materialaufwand ist im Wesentlichen infolge reduzierter Aufwendungen für Chemikalien von rd. 32.000 € sowie geringerer Unterhaltungsaufwendungen von rd. 29.000 € im Bereich der technischen Anlagen und des Kanalnetzes gesunken.

 

Der Jahresüberschuss von 765.628,77 € soll in Höhe von 447.808,89 € auf neue Rechnung vorgetragen und in Höhe von 317.819,88 € (Eigenkapitalverzinsung) an die Stadt abgeführt werden.

 

Ein Vertreter der WIBERA AG wird in der Sitzung weitergehende Erläuterungen zum Jahresabschluss 2020 geben.

 

Zuständig für die Beschlussfassung ist der Rat.