Vorschlag der Verwaltung:
„Der Abschluss des
Wirtschaftsjahres 2020 für das Abwasserwerk der Stadt Sassenberg wird wie folgt
festgestellt:
Bilanz zum 31.12.2020
Aktivseite 21.562.239,75 €
Passivseite 21.562.239,75 €
Die Behandlung des
Jahresüberschusses in Höhe von 727.370,13 € wird wie folgt vorgenommen:
a)
Abführung an den Haushalt der Stadt 317.819,88
€
(Eigenkapitalverzinsung)
b)
Vortrag auf die neue Rechnung 447.808,89
€.“
Die WIBERA
Wirtschaftsberatung AG, Niederlassung Bielefeld, hat die Prüfung der
Jahresrechnung 2020 des Abwasserwerkes der Stadt Sassenberg durchgeführt. Nach
dem Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2020 und des
Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2020 ergibt sich ein Jahresüberschuss in
Höhe von 765.628,77 €.
Zur Vermögens-
und Finanzlage wird in dem Bericht darauf verwiesen, dass sich die Bilanzsumme
um rd. 71.000 € bzw. 0,3 % auf 21.562.239,75 € verringerte. Im Geschäftsjahr
2020 stieg das Eigenkapital um den erzielten Jahresüberschuss abzüglich der an
die Stadt Sassenberg abgeführte Eigenkapitalverzinsung für das Vorjahr von
314.115,79 €. Das langfristig gebundene Vermögen wird zu 98,0 % (Vorjahr 96,7
%) fristenkongruent finanziert. Dabei reduzierte sich die stichtagsbezogene
Unterdeckung im Vorjahresvergleich um rd. 281.000 € auf rd. 414.000 €. Das
Anlagevermögen ist zu 51,0 % (Vorjahr 48,5 %) durch Eigenkapital finanziert.
Die Eigenkapitalausstattung erhöhte sich um 2,2 %-Punkte auf 48,9 %.
Die
langfristigen Verbindlichkeiten und Darlehen wurden planmäßig getilgt. Zudem
wurde ein
kurzfristiger
Liquiditätskredit des Vorjahres von 500.000 € zurückgezahlt. Zum Bilanzstichtag
bestehen langfristige Darlehen bei Kreditinstituten über rd. 1.498.000 €. Die
Zahlungsfähigkeit war auch unterjährig jederzeit gegeben.
Die Ertragslage
hat sich im Vorjahresvergleich verbessert. Mit einem Jahresüberschuss von
765.628,77 € liegt das Jahresergebnis um rd. 38.000 € über dem Vorjahreswert.
In diesem Zusammenhang ist weiter darauf hinzuweisen, dass im Jahresergebnis -
entsprechend der EigVO NW – die ertragswirksame Auflösung der Ertragszuschüsse
enthalten ist, die auch in der Kalkulation berücksichtigt wurde.
Die Ertragslage
war in 2020 im Wesentlichen durch die geringeren Materialaufwendungen (-95.000
€) sowie verringerte Umsatzerlöse (-75.000 €) geprägt. Die Umsatzerlöse sind
preis- und mengenbedingt im Bereich des Schmutz- und Niederschlagswassers im
Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der Saldo aus der Entwicklung der
Gebührenüberdeckung nach dem KAG (§ 6 Abs. 2 Satz 2) wird unter den
Umsatzerlösen ausgewiesen. Im Berichtsjahr ergibt sich eine Überdeckung von rd.
396.000 €; aus den Gebührenüberschüssen der Vorjahre wurden im Berichtsjahr rd.
172.000 € gebührenstützend aufgelöst und stellen im Wesentlichen die Grundlage
für den Umsatzrückgang dar.
Der
Materialaufwand ist im Wesentlichen infolge reduzierter Aufwendungen für
Chemikalien von rd. 32.000 € sowie geringerer Unterhaltungsaufwendungen von rd.
29.000 € im Bereich der technischen Anlagen und des Kanalnetzes gesunken.
Der Jahresüberschuss von 765.628,77 €
soll in Höhe von 447.808,89 € auf neue Rechnung vorgetragen und in Höhe von
317.819,88 € (Eigenkapitalverzinsung) an die Stadt abgeführt werden.
Ein Vertreter der WIBERA AG wird in
der Sitzung weitergehende Erläuterungen zum Jahresabschluss 2020 geben.
Zuständig für die Beschlussfassung ist
der Rat.