Vorschlag der Verwaltung:
„Der Bürgermeister leitet dem Rat den Entwurf des Jahresabschlusses für das
Haushaltsjahr 2019 zur Feststellung zu. Der Entwurf des Jahresabschlusses und
des Lageberichtes für das Haushaltsjahr 2019 werden an den Rechnungsprüfungsausschuss
zur Prüfung nach § 59 Absatz 3 der Gemeindeordnung für das Land
Nordrhein-Westfalen (GO NRW) sowie den weiteren gesetzlichen Vorschriften
verwiesen.“
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich leite Ihnen hiermit den Entwurf des Jahresabschlusses für
das Haushaltsjahr 2019 zu.
Die Zuleitung des Jahresabschlusses an den Rat erfolgt auch für
dieses Jahr in digitaler Form, also per E-Mail, wie das allgemein für
Sitzungsunterlagen des Rates vorgesehen ist. Da Ihnen als Ratsmitgliedern somit
gleichzeitig sämtliche Jahresabschlussunterlagen, also neben der Ergebnis- und
Finanzrechnung und den entsprechenden Teilrechnungen für die einzelnen Produkte
insbesondere auch der Anhang und der Lagebericht zum Abschlussentwurf mit den
umfassenden Erläuterungen zum Zahlenwerk, vorliegen, möchte ich mich innerhalb
dieser Vorlage auf einige wesentliche Kernpunkte des Jahresabschlusses
beschränken.
Ergebnisrechnung
Das Haushaltsjahr 2019 wird nach der Ergebnisrechnung mit
einem Fehlbetrag in Höhe von 1.119.504,99 € abgeschlossen. Nach der
Haushaltsplanung 2019 war ein Fehlbetrag in Höhe von 1.710.380,00 €
angenommen, sodass sich insofern im Plan/Ist-Vergleich eine Verbesserung um
590.875,01 € ergeben hat. Gegenüber der Planung deutliche
Verschlechterungen waren dabei bei den Erträgen aus Steuern und ähnlichen
Abgaben (-862 tausend € (t€)) und aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen
(-406 t€) zu verzeichnen, während sich deutliche Verbesserungen bei den sonstigen
ordentlichen Erträgen (+185 t€), bei den Personalaufwendungen
(-272 t€), bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
(-693 t€) und bei den Transferaufwendungen (-559 t€) ergaben.
Der eingetretene Fehlbetrag kann über eine Inanspruchnahme
der Ausgleichsrücklage gedeckt werden. Damit ist der Haushalt 2019 nach dem
Rechnungsergebnis nicht originär, zumindest aber fiktiv ausgeglichen. Die
Ausgleichsrücklage behält -vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates über
die Behandlung des Jahresfehlbetrages- trotz der Inanspruchnahme für den
Jahresfehlbetrag 2019 einen hohen Stand von 6.510.886,04 €, der für
künftige Haushaltsfehlbeträge eingesetzt werden kann. Diese Reserven hat
insbesondere der positive Jahresabschluss 2018 ermöglicht, indem der Ausgleichsrücklage
nach dem Jahresüberschuss 2018 5.585 t€ zugeführt werden konnten.
Finanzrechnung
Nach der Haushaltsplanung war angenommen, dass im Zuge der
Haushaltsausführung 2019 im Saldo der Einzahlungen und Auszahlungen 688 t€
aus dem eigenen Finanzmittelbestand abfließen werden. Tatsächlich sind sogar
liquide Mittel in Höhe von 1.756 t€ abgeflossen. Der Endbestand an
liquiden Mitteln belief sich per 31.12.2019 trotzdem auf den weiterhin sehr
hohen Betrag von 7.340.968,71 €.
Im Rahmen der laufenden Verwaltungstätigkeit wurde
entgegen der Planung ein positiver Liquiditätssaldo erwirtschaftet
(Verbesserung = +1.019 t€). Aus der Investitionstätigkeit sind gegenüber
der Planung im Saldo deutlich weniger liquide Mittel abgeflossen
(+3.528 t€). Vor allem die haushaltsrechtlichen Ermächtigungen für
Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden und für Baumaßnahmen
wurden in sehr hohem Umfang nicht ausgeschöpft (+1.118 t€ bzw. +2.030 t€).
Allerdings erfolgte zu Lasten des Abbaus der Liquidität mit Ausnahme eines
Förderkredits keine Aufnahme von Krediten für Investitionen, sodass sich der
Saldo aus Finanzierungstätigkeit gegenüber der Planung deutlich verschlechterte
(-5.616 t€).
Der Schuldenstand aus Krediten für Investitionen ist
per 31.12.2019 bilanziell mit 3.337 t€ ausgewiesen. Per 31.12.2018 betrug
der Schuldenstand aus Krediten für Investitionen noch 3.427 t€. Die
Änderung um -90 t€ resultiert aus einer Kreditneuaufnahme in Höhe von
269 t€ aus dem Förderprogramm „NRW.Bank.Gute Schule 2020“ einerseits sowie
Tilgungsleistungen in Höhe von 359 t€ andererseits.
Liquiditätskredite wurden im Haushaltsjahr 2019
nicht aufgenommen.
Bilanz
Der Bilanzwert beträgt per 31.12.2019 in Aktiva und Passiva
jeweils 110.007.949,82 €. Das sind 308 t€ weniger als zum Stichtag
31.12.2018. Auf der Aktivseite machen die Sachanlagen mit bilanzierten
90.162 t€ den höchsten Anteil aus (82,0 %). Auf der Passivseite
entfallen die höchsten Wertanteile auf das Eigenkapital mit 44.898 t€
(40,8 %), die Sonderposten mit 46.175 t€ (42,0 %) und auf die
Rückstellungen mit 10.768 t€ (9,8 %).
Für weitere Fragen und Erläuterungen stehen meine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kämmerei und auch ich gerne zur Verfügung.
Zuständig für die Entscheidung ist der Rat.