Sitzung: 06.02.2024 Betriebsausschuss für das Wasserwerk und das Abwasserwerk
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 60/831/2024
Herr Venhaus erläutert, dass für die
Abwasserfrischhaltung im Ausgleichsbecken der Kläranlage Füchtorf ein
Druckluftbelüftungssystem eingebaut ist. Die hierfür erforderlichen zwei
Gebläse sind gemeinsam mit den Gebläsen für die Sauerstoffversorgung der
Belebungsanlage in der Gebläsestation untergebracht. Über eine installierte
Sauerstoffmesssonde im Ausgleichsbecken werden die Gebläse geschaltet, bzw. die
Frequenzumrichter angesteuert. Durch die 2013 installierten Umrichter lässt
sich der Sauerstoffeintrag in das Ausgleichsbecken bedarfsgerecht,
automatisiert regeln. Der
Sauerstoffeintrag in die Belebungsbecken ist wie im Ausgleichsbecken durch
Druckluftversorgung gesichert. Die vorhandenen Gebläse, je zwei Gebläse pro
Becken, wurden ebenfalls 2013 mit Frequenzumformer ausgerüstet.
Bereits 2018 wurde eine Studie erstellt, die die
Prüfung der Wirtschaftlichkeit eines Austausches der Gebläse gegen
energieeffizientere Aggregate zum Inhalt hatte bzw. untersuchte, inwieweit eine
Ergänzung von Belüftern in den Belebungsbecken zur Reduzierung des
Energiebedarfs beitragen kann. Im Ergebnis konnte seinerzeit ein Austausch der
Gebläse und die Nachrüstung von Belüftern nicht wirtschaftlich dargestellt
werden.
Im Hinblick auf die zwischenzeitliche Entwicklung
der Energiekosten, die Auslastung der Kläranlage sowie unter Berücksichtigung
des Zustandes der zwischenzeitlich zum Teil über 40 Jahre alten Gebläse ist das
Ingenieurbüro Frilling+Rolfs, mit einer aktuellen Untersuchung beauftragt
worden. Diese ist mit Schreiben vom 06.12.2023 vorgelegt worden.
Herr Varnhorn vom Ingenieurbüro Frilling + Rolfs GmbH erläutert
sodann anhand einer Präsentation die Studie zum Ersatz der Drucklufterzeugung
bei Reduzierung des Energiebedarfs für die Sauerstoffversorgung im
Ausgleichsbecken sowie den Belebungsbecken der Kläranlage Füchtorf. Die
Präsentation ist der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.
Die Studie kommt im Fazit zu folgendem Ergebnis:
„Ein Austausch der Gebläse ist aus rein
energetischer Sicht nicht wirtschaftlich darstellbar. Da die vorhandenen
Aggregate zwischenzeitlich an die Grenze der Nutzungsdauer gestoßen sind, wird
ein kurz- bis mittelfristiger Austausch der Maschinen notwendig. Größere Reparaturen
sollten aus wirtschaftlicher Sicht an den vorhandenen Maschinen daher nicht
mehr vorgenommen werden.“
Nach einigen Rückfragen seitens der
Ausschussmitglieder und einer entsprechenden Erläuterung durch Herrn Varnhorn
wird das Ergebnis der Studie durch den Ausschuss zur Kenntnis genommen.