Sitzung: 25.11.2021 Sozial-, Jugend-, Kultur-, Sport- und Schulausschuss
Beschluss: Berichterstattung
StVR Helfers berichtet anhand des Vermerks
vom 24.11.2021, der dieser Niederschrift als Anlage 3 beigefügt ist, über die
aktuelle Situation der Flüchtlinge.
Im Anschluss daran weist er darauf hin,
dass seitens der Stadt derzeit keine Ressourcen mehr vorhanden seien, um
weitere Familien unterbringen zu können. Daher richtet er den dringenden Appell
an alle Eigentümer, die über freien Wohnraum verfügen, diesen für die
Flüchtlinge anzubieten.
Weiter führt er aus, dass der Landtag NRW
Anfang November das Gesetz zur Änderung des FlüAG und zu Ausgleichszahlungen
für geduldete Personen beschlossen habe. Hierbei handele es sich im
Wesentlichen um die Einführung einer differenzierten monatlichen
FlüAG-Pauschale, sowie eine einmalige Pauschale für jede Person, die nach dem
31.12.2020 vollziehbar ausreisepflichtig geworden sei oder wird und
Ausgleichszahlungen für sogenannte Bestandsgeduldete. Für die Stadt Sassenberg
bedeute dies eine Zahlung in Höhe von rund 140.000,00 € in den Jahren 2021 und
2022 sowie rund 80.000,00 € für die Jahre 2023 und 2024.
Die für das Jahr 2017 nach dem
Flüchtlingsaufnahmegesetz abgerufenen Pauschalen für die seinerzeit in
Sassenberg lebenden Flüchtlinge wurden zwischenzeitlich durch die
Bezirksregierung Münster überprüft. Hier habe sich ein Rückforderungsbetrag von
rund 194.000,00 € ergeben. Diese Rückforderung resultiere im Wesentlichen aus
der Abrechnung von Flüchtlingen, welche im Besitz einer Aufenthaltsgestattung
waren, obwohl das Asylverfahren bereits längere Zeit rechtskräftig
abgeschlossen war. Diese Informationen lagen jedoch weder dem Sozialamt der
Stadt Sassenberg noch der Ausländerbehörde des Kreises Warendorf vor.
Auf Nachfrage von Am. Heuer führt StVR
Helfers aus, dass derzeit etwa 350 Flüchtlinge in Sassenberg untergebracht
seien.
Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.